Auslandspraktikum im Hostal Jardín de la Alameda
¡Buenas tardes!
Me llamo Nele Rabethge y
tengo 17 años. Ich lebe und arbeite nun schon seit 3 Wochen in der spanischen
Großstadt Sevilla. In diesem Blog möchte ich euch von meinen Erfahrungen,
welche ich bereits gesammelt habe, erzählen.
Endlich geht’s los!
Am 15. Oktober ging es
für uns früh am Morgen los zum Flughafen Münster/Osnabrück. Dort trafen wir,
eine Gruppe von 11 Mädchen, von denen ich fast alle bereits kannte, uns voller
Vorfreude. Mit einem kurzen Zwischenstopp in München, landeten wir um 12 Uhr in
Sevilla. Von dort aus wurden wir zum Plaza de Cuba gebracht, wo unsere
Gastmütter uns abholen sollten. Die Gastmama von Nathalie, Sandra und mir hatte
sich mit der Uhrzeit vertan, weshalb wir ihr entgegen gekommen sind. Begrüßt
wurden wir mit einem Küsschen links und einem Küsschen rechts, wie es für die
Spanier so üblich ist. Sie erzählte über sich und ihre Familie, stellte uns ihren sehr
sympatischen Hund vor und zeigte uns unsere Unterkunft für die nächsten 4
Wochen. Die Wohnung war sehr groß und es ist Platz für insgesamt 6 Gastschüler
gegeben. Mit uns lebte eine Studentin aus New York. Sie studiert hier für 4
Monate Spanisch. Wir wohnen direkt in einer Einkaufsstraße circa 3 Minuten vom
Plaza de Cuba entfernt. Genau vor der Haustür befindet sich ein Trinkspender,
was sich durchaus als praktisch für uns herausgestellt hat. Nachdem wir unsere
Zimmer eingerichtet haben, bekamen wir eine gigantische Portion spanische
Paella serviert. Es war zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, dass die Spanier so
viel und so spät Essen aber auch, dass das Leitungswasser nach Chlor schmeckt.
Abendessen gibt es immer erst zwischen 21 Uhr und 22 Uhr.
Am ersten Tag trafen wir
uns alle morgens bei Incoma. Uns wurden wichtige Informationen wie Adressen,
Telefonnummern und so weiter gegeben und eine Busfahrkarte, mit der wir zu
unserem Betrieb und zurück fahren können. Danach wurden wir zu unseren
Betrieben begleitet um uns vorzustellen, die Arbeitszeiten zu erfahren und
eventuell was wir bei der Arbeit anziehen müssen.
Mein Arbeitsplatz für die
ersten 4 Tage war das Hostel Plaza Santa Cruz, welches 15 Minuten zu Fuß von
Zuhause entfernt ist. Für die restliche Zeit bin ich im Hostal Jardín de la
Alameda an der Rezeption. Das Hostel hat 21 Zimmer, einen Frühstücksbereich und
die Rezeption. Zu Fuß liegt es fast eine Stunde von mir entfernt, weshalb ich
von nun an mit dem Bus zur Arbeit fahren muss. Meine Arbeitszeiten waren das
ganze Praktikum über von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Als Arbeitskleidung
habe ich eine blau–weiße Bluse bekommen, welche ein wenig an ein
Nachtkleidchen oder die Kleidung einer Putzfrau erinnert. Dazu müssen meine
Haare zu einem Zopf gebunden sein und ich muss schwarze Schuhe und dunkle Jeans
tragen. Zu meinen täglichen Aufgaben gehört das Frühstück für die Gäste vorzubereiten,
mich um die Gäste zu kümmern und Fragen zu beantworten, die Kunden ein- und
auszuchecken und am Ende jedes Arbeitstages die geputzten und zurechtgemachten
Zimmer zu kontrollieren. Sehr gut an meiner Arbeit finde ich, dass jeder ohne
Ausnahme mit mir Spanisch spricht. Außerdem arbeitet fast jeden Tag jemand anderes,
weshalb ich mit 15 verschiedenen Personen gearbeitet habe. Jeder redet anders mit
mir, was meinen Sprachgebrauch fördert und mir dabei hilft Spanisch besser zu
verstehen und jeder traut mir andere Aufgaben zu, weshalb ich einen guten
Einblick in den Beruf der Hotelfachfrau werfen konnte.
Mein Arbeitsplatz an der Rezeption des Hostels Jardín de la Alameda |
Mein Nachtkleidchen |
Zusätzlich zu dem
Praktikum war für die ersten 2 Wochen ein Spanischsprachkurs für uns angesehen.
Unsere Lehrerin, Reyes, war sehr sympatisch und hat sich sichtlich Mühe
gegeben. Um nicht die ganzen Stunden
Grammatik durchzupauken, spielten wir Spiele, bei denen man gezwungen war
Spanisch zu reden und hörten oft am Ende jeder Stunde ein spanisches Lied. Der
Kurs half uns lediglich dabei unsere spanischen Sprachkenntnisse noch einmal
aufzufrischen. Leider lernten wir nicht viel Neues.
In meiner Freizeit mache
ich gerne was mit meinen Freundinnen. Oft waren wir nachmittags oder am
Wochenende einfach in der Stadt oder am Guadalquivir und haben das sehr gute
Wetter genossen. Besonders hat es uns jedoch der Plaza de España angetan. Der
Platz ist wirklich wunderschön und sehenswert. Wenn man Essen gehen möchte, ist
100 Montaditos sehr zu empfehlen. Dort gibt es kleine Bocadillos für 1€ bis
maximal 1,50€, die unglaublich lecker sind.
Da wir dieses Jahr keine
Ausflüge mit unserem Lehrer machen konnten, haben wir einen selbstorganisierten
Tagesausflug nach Cadíz unternommen. Mit dem Bus kamen wir für nur 18€ hin und
wieder zurück nach Sevilla. Wir haben
uns Cadíz angeguckt, waren im Mittelmeer schwimmen und haben gemeinsam etwas gegessen.
Resümierend lässt sich
sagen, dass der Auslandsaufenthalt eine sehr gute Erfahrung für mich war. Ich
bin selbstständiger geworden und kann Spanisch deutlich besser verstehen. Am
meisten habe ich Spanisch in der Gastfamilie gelernt, da unsere Gastmama nur
Spanisch mit uns gesprochen hat und ich immer versucht habe auf Spanisch zu
antworten. Wenn etwas falsch war hat sie uns verbessert. Am meisten werde ich
unsere sehr fürsorgliche Gastmama und den Ausblick von der Brücke aus auf den
Guadalquivir (Fluss) vermissen. Ich werde mich immer gerne an die Zeit hier zurück
erinnern.
Nele Rabethge, HHEO1
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