Auslandspraktikum im Kindergarten in Sevilla 2017

Hallo,

ich heiße Sophia Lehmkühler, bin 17 Jahre alt und und besuche das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf, um dort mein Abitur mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Soziales zu absolvieren. Zur Zeit bin ich mit zehn anderen Mädels für vier Wochen in Sevilla, also in Spanien, und mache ein Praktikum im Kindergarten „Fresa escuela infantil“.

Am Sonntag, den 15.10.2017 ging es für uns um 6.20 Uhr vom Flughafen Münster-Osnabrück los nach München, wo wir in den Flieger nach Sevilla umsteigen mussten. Mittags kamen wir im warmen Spanien an und wurden mit einem Bus in die Stadt gebracht, und dort von unseren Gastmüttern oder -vätern abgeholt zu werden. Ich bin mit Kathrin in einer Familie untergebracht. Wir liefen ca. 10 Minuten mit unseren Koffern durch die Hitze bis wir mit dem Aufzug in die 6. Etage fuhren. Uns wurde unser Zimmer gezeigt, in dem ein Hochbett, ein Schrank, eine Kommode und zwei Stühle standen. Kurz darauf gab es schon Mittagessen. Nachmittags haben wir uns mit den Anderen getroffen und sind zusammen durch die Stadt gelaufen, um uns ein bisschen zu orientieren

Am nächsten morgen hatten wir einen Termin bei Incoma, der Organisation vor Ort. Dort bekamen wir einige Informationen und sind dann einzeln am Montag oder am Dienstag zu unserem Praktikumsplatz gebracht und dort vorgestellt worden. Für Kathrin und mich ging es erst am Dienstag los, daher hatten wir den Vormittag frei, bis wir uns mit unserer Sprachlehrerin für eine kurze Stadtführung getroffen haben und es danach zur ersten Stunde in der Sprachschule ging.

Ab Mittwoch mussten wir von 8.30 bis 14.30 immer montags bis freitags arbeiten. Die Kinder waren zwischen 0 und 3 Jahren alt und in zwei Gruppen aufgeteilt. Für die Kinder gab es immer einen festgelegten Tagesablauf: Morgens wurden zuerst ca. 1 ½ Stunden Kinderserien geguckt, danach gab es für die 2- bis 3-jährigen mitgebrachtes Frühstück, während die 0- bis 1-jährigen spielen durften. Dann wurde etwas im kleinen Innenhof gespielt, bis das Mittagessen, das für die kleinen Kinder Brei und für die größeren meist Nudeln waren, fertig war. Nach dem Essen, wobei wir beim Füttern helfen durften, wurden die Kinder fertig gemacht und wieder vor den Fernseher gesetzt, bis sie abgeholt wurden. Zwischendurch (beim Spielen) wurde mal ein Buch vorgelesen oder wir haben mit den Kindern Wörter auf Spanisch und Englisch geübt. Die Mitarbeiter haben nur wenig mit uns gesprochen, da sie kein Englisch und wir nur wenig Spanisch konnten. Meist wurde uns mit Handbewegungen gezeigt, was wir machen sollten. Daher haben wir nur sehr wenig Spanisch gesprochen und unsere Sprachkenntnisse dort nicht verbessert. Dafür sind wir in den ersten zwei Wochen zur Sprachschule „Yes!“ gegangen, wo wir bei der lieben Reyes einen Spanisch-Sprachkurs hatten. Vieles war für uns nur Wiederholung von dem, was im Unterricht in der Schule schon hatten. In unserer letzten Stunde haben wir eine kurze Stadt-Ralley gemacht.

In unserer Freizeit, also nachmittags (als der Sprachkurs vorbei war) und an den Wochenenden, haben wir uns oft mit mehreren getroffen und haben uns Sehenswürdigkeiten angeschaut, haben zusammen gegessen oder sind shoppen gegangen. Manchmal haben wir uns auch einfach zum Sonnenuntergang an den Fluss gesetzt, was bei dem guten Wetter hier natürlich sehr gut geht. Normalerweise war es schön warm, vor allem in den ersten Wochen. Zum Ende des Praktikums wurde es immer kälter, aber trotzdem noch viel wärmer als in Deutschland. Da wir zwei Wochen der Schulzeit verpasst haben, mussten wir natürlich auch mal etwas für die Schule tun.

Bevor wir hierher geflogen sind, hatten wir erst ein Jahr Spanischunterricht. In den ersten Tagen hatten wir Schwierigkeiten die Leute zu verstehen, weil sehr schnell und zum Teil undeutlich gesprochen wird. Nach einiger Zeit zwischen spanischsprechenden Leuten fiel es uns immer leichter diese zu verstehen. Trotzdem bleibt es schwierig darauf sofort zu reagieren und selber zu sprechen. Irgendwann hat unsere Gastmutter angefangen, uns ganze Sätze mit dem Google-Übersetzer zu übersetzen, ohne vorher zu versuchen, ob wir es verstehen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich die Reise gelohnt hat. Das Praktikum selber war nicht so toll, aber trotzdem eine Erfahrung. Bestimmt haben sich meine Sprachkenntnisse ein wenig verbessert, auch durch die Wiederholung im Sprachkurs. Und natürlich habe ich viele nette Leute kennengelernt und hatte hier viel Spaß.

Danke, dass wir die Möglichkeit für diese tolle Erfahrung bekommen konnten :)

Sophia Lehmkühler


Das bin ich vor meinem Arbeitsplatz.

Das ist ein grober Stadtplan von Sevilla mit den für mich wichtigsten Orten.

Das sind alle Praktikantinnen in Sevilla mit unserer Sprachkurs-Lehrerin Reyes (ganz links).

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