Seville
Seville
Hola!
Mein Name ist Alina Grundmeyer. Ich bin 19 Jahre alt und besuche das Paul-Spiegel Berufskolleg in Warendorf. Ich gehe in die Oberstufe und mache ein 2-jaehriges Fachabitur mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung in der Europaklasse. Diese Schule hat mir die Moeglichkeit geboten ein Auslandspraktikum im Rahmen von 4 Wochen zu machen und meine Reise ging nach Spanien in die wunderschoene, kulturelle Stadt namens "Sevilla. Ich bin bereits seit 3 Wochen hier und moechte am liebsten nicht mehr gehen. Ich arbeite im einzigartigen Hostel namens "Black Swan" an der Rezeption.
Von
Muenster-Osnabrueck sind wir also gestartet und haben einen Umstieg
in Muenchen gemacht. Von da aus gings in die Stadt Sevilla und wir
wurden mit dem Bus abgeholt und zum Plaza de Cuba gebracht, wo uns
unsere Gasteltern schon erwarteten. Wir kamen an und haben uns sofort
mit unserer Gastmama Ana verstanden und ich kann froh sein zu sagen
das wir eine so liebe und herzhafte Gastmama hatten, die uns gut
aufgenommen und behandelt hat. Das macht den Aufenthalt um ein
Vielfaches noch schoener als er so schon ist. Sie ist auch sehr
flexibel mit dem Essen gewesen und hat uns fuer die Arbeit immer ein
kleines Lunchpaket gemacht mit Obst, etwas Suessem, einem
Trinkpaekchen und ein spanisch belegtes Brot.
Ich lebe zusammen mit meiner Freundin in einem
Zimmer und besser haette es nicht sein koennen. Einen Monat in einem
komplett fremden Land und mit fremden Menschen hat uns schon etwas
beunruhigt, aber ich bin froh jemanden zu haben, der in der gleichen
Situation ist wie ich. Das hat uns nochmal eingeschweißt. Wir
wohnen beide in Lopez de Gomara im Triana Viertel. Wir haben zwar den
weitesten Weg, aber dafuer gibt es um uns herum so viele schoene
Moeglichkeiten zu essen und was zu unternehmen. Zudem haben wir gute
Busverbindungen und fahre deshalb regelmaessig mit dem Bus. Es war
zwar anfangs schwer zu verstehen wie die Leute hier Bus fahren,
aber nach einer Weile hat man es einfach auswendig gelernt. Zudem
sehe ich dadurch viel von der Stadt Sevilla und fahre somit ziemlich
gerne hier Bus.
Es hat damals mit einem Infoabend angefangen und da ich mich allgemeins fuer Fremdsprachen interessiere, kam mir diese Moeglichkeit ganz gelegen. Ich hatte anfangs erst Bedenken wegen der Verstaendigung und einer komplett anderen Kultur und wie ich hier alleine zurechtkommen werde. Aber hier sind alle so aufgeschlossen und hilfsbereit, dass meine Sorgen nach kurzer Zeit direkt genommen wurden. Ich arbeite an der Rezeption und das bringt viel Kommunikation und Sozialisierung mit sich. Man schließt auch einige Freundschaften und Bekanntschaften mit den Gaesten, was sehr neu fuer mich war, mich aber auch erfreute!
Am
ersten Tag haben sind wir groesstenteils rumgelaufen, um die Stadt
fuer den Anfang etwas zu erkunden. Es war ein sehr sonniger und
schoener Tag. Man hat uns nicht zu wenig mit dem Wetter
versprochen. Ich war schockiert wie groß und schoen allein
schon ein Teil der Altstadt ist! Ich habe versucht mich zu verlaufen,
aber das ist in dieser Stadt nicht moeglich. Man weiss immer wo
man ist und jede Strasse, selbst jede kleine Gasse, hat seinen
eigenen Charakter und Stil. Das ist einer der vielen Aspekte, die
diese Stadt einzigartig macht.
Am
zweiten Tag gings schon direkt zu unserer Organisation Incoma
und die haben uns nochmal ein paar Informationen gegeben wie der
Aufenthalt ablaufen wird. Zu meinem Glueck liegt Incoma direkt
gegenueber von Black Swan und ich durfte direkt meine Chefin María
Lara kennenlernen und dann am Mittwoch ging's schon mit dem Arbeiten
los.
Ich habe mir das Hostel angesehen und es ist der Wahnsinn. So viele Menschen im
Aufenthaltsraum, die Musik machen, an etwas Schreiben oder einfach
erzaehlen wo die naechste Reise hingeht - sowas habe ich zuvor nicht
erlebt. Jeder ist hier offen und aufgeschlossen. Dank diesem
sehr gespraechigen Job hier habe ich gelernt, fließender Englisch zu
reden als nur auf Papier zu schreiben, weil so viele Menschen aus der
ganzen Welt herkommen und kommunizieren wollen.
Meine
Kollegin an der Rezeption Olha hat mich super eingefuehrt und mir
meine Aufgaben erklaert und wie man das System hier benutzt. Ich
checke die Leute ein und aus und erklaere ihnen die Lage und
Einrichtung hier im Hostel und was es fuer Aktivitaeten in der Nacht
gibt. Ich war verwundert, ich dachte ein Hostel ist einfach nur ein
Ort wo man zusammen in einem Raum schlaeft und das wars, aber in
diesem Hostel gibt es immer Unterhaltung and der ich auch
regelmaessig teilnehme und auch gerne Animation gemacht habe. Wir
haben Pub Crawls gemacht,
zusammen
Abendessen fuer die Gemeinschaft und hatten Paella- und Sangriaunterricht. Ganz wichtig sind die Flamenconaechte hier im Hostel, wo
sich alle versammeln und wir zusammen in eine Bar gehen wo ganz
simples Flamenco getanzt wird von Laien. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht, weil wir alle als große Gruppe zusammen losgingen und den Abend zusammen verbrachten. Neben der tollen Einrichtung hier gibt es auch eine eigene Bar hier. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren
Ausblick auf die Alttstadt Sevillas!
Das Hostel hat eine super Lage und ist an der Ecke
vom Plaza Nueva leicht zu finden.
Ich
wollte es erst gar nicht wahrhaben, dass alles so schnell ging und
realisierte nicht, dass wir schon in Spanien sind. Aber hier fuer einen
Monat zu leben und neue Leute kennen zu lernen war eine Erfahrung fuer
das Leben. In meinem Hostel hab ich mich mit meinen Kollegen und
Gaesten angefreundet. Es gab immer neue Aktivitaeten und
Gespraechsstoff, weil so viele Menschen auf einem Haufen hier Tag ein
und Tag aus reinkommen. Ich hatte besonders viel Glueck mit meinem
Hostel weil es sehr international ausgelegt ist. Das hat das
Verstaendigen mit den anderen um einiges erleichtert und ich bin froh, dass ich mit so vielen hier kommunizieren konnte.
Von Heimweh war keine
Spur! Das Hostel und alle Mitarbeiter hier vermitteln einem das
Gefuehl von Heimat und ich fuehle mich so, als ob ich hier schon ewig
lebe und arbeite. Es wurde nie langweilig und jeder Tag verging
schnell. Ich hab die meiste Zeit im Hostel verbracht mit meinen
Kollegen und den Gaesten. Wir sind zusammen rausgegangen und haben gemeinsam etwas unternommen. Die Zeit verging so im Flug,
Umso
trauriger ist die Realitaet, dass ich bald alle verlassen muss, aber
wir sind uns alle so ans Herz gewachsen, dass wir im Kontakt bleiben
und uns alle wiedersehen werden.
Es ist definitiv etwas, was ich mir fuer meine Zukunft
vorstellen kann: Einfach als Freiwillige zu arbeiten und
dadurch die Welt zu entdecken wie die meisten meiner Kollegen. Sie arbeiten als Freiwillige und haben mir die Idee in den Kopf gesetzt..
Alina Grundmeyer
Alina Grundmeyer
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