Auslandspraktikum bei "Sevilla Free Tours"

¡Hola!

Ich heiße Yvonne Galea, bin 17 Jahre alt und besuche derzeit das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf. Ich bin in der Oberstufe der Höheren Handelsschule in der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung mit Fremdsprachen in Europa und habe mich für das einmonatige Auslandspraktikum nach Sevilla entschieden.

Am 15. Oktober hat es angefangen, früh am Morgen trafen wir uns (11 Mädchen des Paul-Spiegel-Berufskollegs) am Flughafen und unser Abenteuer fing endlich an.
Gegen Mittag sind wir dann schon in Sevilla gelandet, auf uns wartete ein Bus, der uns zum Plaza de Cuba brachte, wo unsere Gastfamilie auf uns wartete.
Als meine Freundin und ich dann auch endlich die Gastmutter kennenlernen konnten, gab es zur Begrüßung keinen Händedruck, sondern eine herzhafte Umarmung mit Küsschen. Unsere Gastmutter fing an, uns Vieles zu erzählen, doch wir konnten nur mit "sí", oder - wenn man verstanden hat, was sie sagte - mit "no" antworten. Der Grund dafür ist einfach, denn ich lerne die spanische Sprache erst seit einem Jahr.

Die ersten zwei Wochen hatte man neben dem Praktikum noch Sprachkurs, was sehr viel Spaß gemacht hat, denn es ist nicht wie in der Schule, dass man 6 Stunden sitzt, zuhört und Aufgaben erledigt. Ganz das Gegenteil: Man hat sich mit der Lehrerin unterhalten und man konnte jede Frage stellen, ob auf Spanisch oder auf Englisch, sie hat einem immer weitergeholfen. Da der Sprachkurs am Nachmittag war, musste ich nur tagsüber zum Praktikumsbetrieb.
Mein Praktikum habe ich bei Sevilla Free Tours gemacht, das ist eine Agentur für Stadtführung. Ein Tag vor Praktikumsbeginn wurde ich der Agentur vorgestellt, und es wurden mir die Arbeitszeiten gegeben. Am nächsten Morgen war es soweit, mein Herz raste, denn ich hatte Angst, dass ich kein Wort verstehe oder nicht antworten konnte. Um 9.45 Uhr musste ich am Plaza Nueva sein, und dort standen schon meine Arbeitskollegen. Der erste Eindruck war sehr positiv, denn sie haben mich sofort in der Gruppe aufgenommen. Die erste Frage, die mir gestellt worden ist, war ob ich Spanisch spreche. Meine Antwort dazu war, dass ich ein bisschen die Sprache beherrsche. Für meine Kollegen war es kein Problem, denn sie konnten Englisch, was sehr gut für mich war. Die ersten 2-3 Tage durfte ich nur zugucken und die Tour mitlaufen, aber nach 3 Tagen habe ich meine Uniform bekommen, was ein gelbes T-Shirt und ein gelber Regenschirm war. Dann durfte ich auch endlich etwas tun. Ich musste jeden Tag um 9.45 Uhr am Plaza Nueva sein, den gelben Regenschirm aufmachen und warten, bis die Leute zu mir kamen. Wenn die Besucher auf mich und auf das gelbe Wiedererkennungsmerkmal aufmerksam geworden und auf mich zukamen, sollte ich nachfragen ob sie eine Reservierung haben und unter welchen Namen. Dies sollte ich natürlich auf Spanisch fragen, aber wenn sie kein Spanisch sprachen, selbstverständlich auf Englisch. Danach musste ich außerdem nachfragen, ob sie die Tour auf Englisch oder auf Spanisch verfolgen möchten. Zuletzt musste ich Bescheid sagen, dass wir um 10 Uhr anfangen, damit sie nicht lange stehen blieben. Um 10 Uhr fingen dann auch die Tour bzw. die 2 Tour-Gruppen an und ih musste mit einer Gruppe mitlaufen, ob die englische oder die spanische Tour, das war egal. Ich habe z. B. jeden Tag gewechselt, mal war ich bei der englischen, mal bei der spanischen Tour. Am Ende der Tour, die außerdem 2 Stunden bis 2 Stunden 15 Minuten dauerte und am Plaza de España endete, sollte ich ein Foto von der Tourgruppe mit Wiedererkennungsmerkmal machen, damit es auf den sozialen Netzwerke veröffentlicht werden konnte. Natürlich gab es viele Rückfragen oder allgemeine Fragen zur Tour oder während der Tour Fragen von den Besuchern, aber mithilfe des Flyers, den ich ebenfalls verteilen musste, konnte  ich meistens weiterhelfen. Wenn das nicht der Fall war, habe ich ihnen erklärt, dass ich ein Praktikum mache und habe sie zu meinen Arbeitskollegen weitergeschickt.

Doch während den 4 Wochen musste man nicht nur arbeiten, denn am Wochenende hatte ich frei, wie die anderen Praktikanten. Am Wochenende hatte wir dann endlich Zeit, Vieles zu besichtigen, shoppen zu gehen, etwas trinken zu gehen und allgemein Zeit zusammen zu verbringen.

Dann kam schon der Tag, der 12 November, an dem Tag war unser Rückflug. Ich konnte gar nicht glauben, dass schon 1 Monat vergangen war, die letzten freien Tage in Sevilla habe ich ausgenutzt, nochmal durch die Stadt zu laufen und die übrig gebliebenen Sachen zu kaufen.
Auf der einen Seite war es traurig, dass es schon wieder zurück nach Deutschland ging, weil ich gerne noch länger geblieben wäre und noch mehr tolle Erfahrungen gesammelt hätte. Anderseits war ich froh, in meinem gewohnten Alltag zurückzukommen.

Das Auslandspraktikum kann ich nur weiterempfehlen, denn man sammelt viele Erfahrungen und lernt eigenständig zu lernen.

¡ Adiós, Hasta Luego !
Yvonne Galea

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