Auslandspraktikum bei A2 Vino y Cultura
Praktikum bei A2 Vino y Cultura
Buenos días aus Sevilla. Ich bin Nathalie, 18 Jahre alt und
lebe nun schon seit 3 Wochen in Sevilla.
Ankunft:
Am 15. Oktober ging es dann endlich los. Um 6:20 Uhr ging es
von Münster aus nach Sevilla. Persönlich für mich schon ein riesen Erlebnis, da
ich vorher noch nie zuvor geflogen bin. Um ca. 13:00 Uhr haben wir dann endlich
spanischen Boden betreten. Die Aufregung war bei der ganzen Gruppe zu spüren.
Zum ersten mal auf unsere Gasteltern getroffen sind wir am Plaza de Cuba. Nach
und nach wurde jeder von uns abgeholt. Bis auf wir drei. Unsere Gastmutter war
zu spät. Na toll. Was ein Anfang. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten haben wir
es dann doch in die Wohnung geschafft, welche im Übrigen mitten in einer
Einkaufstraße lag was gut war. Eine langgezogene Wohnung mit engeren Räumen. Auch die
Sprachumstellung war ein Schock. Natürlich war uns bewusst, dass dort nur Spanisch
gesprochen wird, jedoch hatten wir uns nicht auf so ein Tempo eingestellt. Das
kann ja was werden!
Der erste Tag:
Am ersten Tag musste die gesamte Gruppe zu Incoma gehen.
Dort wurden wir alle zu unserem Praktikumsbetrieb begleitet. Auch ich durfte
mein „neuen“ Chef kennen lernen. Sympathisch war er, aber etwas komisch. Den
Rest des Tagen haben wir uns die Stadt ein wenig angesehen. Um 21.00 Uhr gab es
dann Mittagessen von unserer Gastmutter.
Die Arbeit:
Mein Büro |
Mein Schreibtisch auf der Arbeit |
Meine Arbeit ist im Büro des Weinhandels „A2 Vino y Cultura“.
Ich persönliche interessiere mich nicht für Wein, aber für den Bürojob der
dahinter steckt. Meine Aufgaben in dem Betrieb waren jedoch alles andere als „lehrend“
für mich. Ich durfte Listen, über die 20 besten Restaurants in verschiedene
Städte schreiben. Außerdem musste ich mir über mehrere Stunden zwei Programme
selbst beibringen die mein Chef mir, auch auf Nachfrage, nicht erklären konnte
oder wollte. Dazu waren diese auf Spanisch. Als ich dann mit den Programmen
gearbeitet habe, merkte ich, dass ich nichts hätte durchlesen müssen, da sich
beide Programme von selber erklären. Das eine Programm dient einem Unternehmer
seine Kunden besser zu verstehen und auch einfach mit Kunden umgehen zu können,
da dort z.B. Wünsche oder häufig gekaufte Produkte reingestellt werden können. Das andere Programm ist zur Verbesserung der
Internetseite eines Unternehmens gedacht. Dort werden z.B. Verbesserungsvorschläge
angezeigt um einen Artikel für den Kunden anschaulicher und einfach wirken zu
lassen. Das Programm sagt dir genau was du machen musst damit dieses geschieht.
Mein Chef hat immer versucht meine Aufgaben auf Englisch zu erklären, was ich
gut fand. Fragen wie: „Wie läuft es?“ oder „Was machst du gerade?“ kamen dann
aber auf Spanisch worauf ich auch in Spanisch antworten musste. Das fand ich
gut, denn so konnte ich mein Verständnis für Spanisch verbessern und ich wurde sicherer bei Antworten. Solch einen
Praktikumsplatz würde ich jedoch nur Schülern weiter empfehlen, die Spanisch
gut bis fast sehr gut beherrschen.
Die Sprachschule:
Wir hatten in den ersten zwei Wochen jeweils am Nachmittag Sprachschule.
In der Sprachschule konnten wir unsere Spanischkenntnisse nochmals auffrischen.
Viel Neues habe ich nicht gelernt was ich sehr schade fand. Ich habe nur etwas
während der Arbeit gelernt und manches von unserer Mutter. Man lernt
tatsächlich mehr im Alltag als in der Schule. Unsere Lehrerin Reyes war nett
und hat mit uns nach jeder Stunde ein spanisches Lied gehört. Sie hat immer
versucht den Unterricht anschaulicher zu machen.
Sightseeing?
Plaza de España |
Königspalast Alcázar |
Sevilla ist eine alte und sehr schöne Stadt. Sie ist mit die
schönste Stadt die ich gesehen habe. Außerdem kann man sich in Sevilla sehr gut
verlaufen, da sie sehr viele kleine Gassen hat. Deshalb war ein
Sevilla-Stadtplan unser ständiger Begleiter. Nach der ersten Woche kannten wir
uns aber schon ein wenig aus. Sightseeing kann man hier besonders gut. Wir
waren auf dem Metropol Parasol, in der Kathedrale, den Plaza de España und den
Königspalast Alcázar und den Torre del Oro besucht. Aber man muss nicht
unbedingt die Sehenswürdigkeiten besuchen, denn die Stadt und der Fluss sind
auch sehr schön. Die ersten Tage waren alle von der Schönheitssevilla
beeindruckt. Außerdem haben wir uns an einem Samstag ein Busticket für 18€
gekauft und sind dann 90 Minuten mit dem Bus nach Cádiz ans Meer gefahren. Das
war auf jeden Fall das Geld wert. Der Bus fährt alle zwei Stunden und fährt
ohne Zwischenstopp nach Cádiz.
Das Essen:
Essen bei 100 Montaditos |
Ich muss einfach einen Punkt zum Essen machen, da die
Spanier einfach gut und viel essen. Die Essgewohnheiten in der Gastfamilie
waren am Anfang zwar etwas ungewohnt aber wir haben uns mit der Zeit damit arrangiert.
Wir haben meist erst um 21:00/22:00 Uhr gegessen was wir alle nicht kannten von
zuhause. Auch in der Stadt kann man super essen. Neben unzähligen Tapas Bars
kann man hier auch McDonalds oder Burger King finden. (für die Leute die sich
nicht entscheiden können) Mitten in der Stadt in der Nähe der Kathedrale gibt
es eine kleine Bar die 100 Montaditos heißt. Die können wir nur sehr empfehlen.
Dort findet man 100 Dinge für maximal 1,50. Außer die Getränke, die kosten etwas
mehr sind aber auch groß. Mittwochs und sonntags kostet alles auf der Karte,
bis auf die Getränke, 1€. Die Bar ist zwar nicht auf Hochglanz poliert, jedoch
schmeckt es einfach super!
Fazit:
Aus dem Praktikum nehme ich sehr viel mehr Selbstständigkeit, mehr Verständnis für Spanisch und jede Menge schöne Eindrücke mit. Ich
würde aber nur empfehlen dieses Praktikum zu machen, wenn man Spanisch etwas
beherrscht.
Nathalie M. Zieseniß
Kommentare
Kommentar veröffentlichen